Doktorandenschule Communities and Networks des FZRB

Forschung

Foto: Dariusz Sankowski

Zu unserer großen Freude können wir Ihnen mitteilen, dass im Juni 2025 unser Promotionsprogramm Doctoral School of the Diaspora Studies Research Network in die Graduierten-Akademie unserer Universität aufgenommen wurde.

Die internationale Doktorandenschule Communities and Networks ist aus dem seit 2023 bestehenden Dok.Kolleg des Forschungsnetzwerks Diaspora Studies (FNDS) des Forschungszentrums für Religion und Bildung (FZRB), ein Entwicklungsbereich der Profillinie Liberty, erwachsen. Communities and Networks wird zum Wintersemester 2025 ihre Tätigkeit.

Die Doktorandenschule Communities and Networks erforscht, wie Interkulturalität und Ökonomie, Religion und Bildung die kulturellen, religiösen und sozialen Identitäten diasporischer Gemeinschaften in multipluralen Gesellschaften prägen und von diesen geprägt werden. Im Zentrum steht dabei auch die Frage, welche Rolle speziell religiöse Bildung für die Gestaltung moderner Gesellschaften einnehmen kann. Dabei werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen Tradition und Moderne, Glaube und Säkularismus in regionalen und transnationalen Kontexten beleuchtet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf den Bildungsherausforderungen und -chancen dieser Gemeinschaften sowie der Rolle religiöser Institutionen bei der Förderung kultureller Kontinuität und sozialer Mobilität.

Die Doktorandenschule zeichnet sich durch einen transdisziplinären Ansatz aus, der Perspektiven aus Theologie, Bildungswissenschaften, Soziologie, Anthropologie, Friedens- und Konfliktforschung, Humangeographie, Geschichts- und Kommunikationswissenschaften kombiniert. Es verfolgt eine nicht-eurozentrische Perspektive, die einen breiteren Bereich diasporischer Erfahrungen abdeckt, beispielsweise aus der MENA-Region und aus Süd-Ostasien. Der Fokus liegt auf der empirischen Erforschung der Lebensrealitäten diasporischer Gemeinschaften und ihrer Netzwerke.

Forschungsschwerpunkte der Doktorandenschule umfassen Migration, Identität, kulturelle Übertragung, transnationale Netzwerke, intergenerationale und familiäre Dynamiken sowie religiöse Praxen in Diasporagemeinschaften. Die Doktorandenschule zielt darauf ab, gemeinsam mit ihren Prä- und Postdoktorand:innen sowie Dozierenden eine lebendige akademische Gemeinschaft zu etablieren, in der transdisziplinäre Ansätze gedeihen. Es möchte einen signifikanten Beitrag zum Bereich der Diasporastudien leisten und den globalen Diskurs über Migration und kulturellen Austausch bereichern.

Geleitet wird die Doktorandenschule von Sprecher:innen aus drei Fakultäten: Prof. Dr. Michael Wermke (Theologische Fakultät), Prof. Dr. Sebastian Henn (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät) und Prof. Dr. Christoph Vatter (Philosophische Fakultät). An der englischsprachigen Doktorandenschule nehmen aktuell zehn Prä- und Postdocs aus sieben Ländern teil. Die Doktorandenschule ist offen für die Beteiligung weiterer Interessierter. Seien Sie uns herzlich willkommen!

 

Kontakt:

Rawan Tahboub (Koordinatorin)

Email: rawan.tahboub@uni-jena.de